Bildhauerin Gisela Engelin-Hommes im Atelier in Hamburg

Die Bildhauerin Gisela Engelin-Hommes im Atelier.

3 Ansichten einer großen Bildhauerarbeit im Stadium Gips von Gisela Engelin-Hommes

Arbeit an einem großen Gipsmodell im Atelier

Vita

Gisela Hommes wurde 1931 in Trier geboren.

1948 / 49 studierte sie Bildhauerei an der Werkkunstschule Trier.

1951 bis 1953 studierte sie Bildhauerei an der staatlichen Akademie der bildenden Künste in Freiburg Breisgau, die eine Aussenstelle der Staatlichen Akademie der bildenden Künste Karlsruhe war.

Ab 1953 nahm sie sich ein eigenes Atelier in Breisach am Rhein und heiratete 1954 ihren Studienkollegen aus Freiburger Zeit Karlheinz Engelin.

Ab 1959 hatte sie mit Karlheinz Engelin verschiedene Ateliers in Hamburg sowie auf der dänischen Ostseeinsel Mön.

Nach Engelins Tod 1986 bezog sie ein Atelierloft in Hamburg und arbeitete dort und auf Mön an großen Skulpturen,freien Bronzeplastiken und schrieb Lyrik. Sie nahm an zahlreichen Ausstellungen teil die sie unter anderem bis nach Japan führten.

Gisela Engelin-Hommes starb im Juli 2017.



Atelierloft Hamburg und Atelierhaus auf der dänischen Ostseeinsel Mön, Ausstellung Tokyo


Die Bildhauerin

Text von Tochter Uta

Obwohl die Eltern ein gemeinsames Atelier hatten arbeitete jeder für sich. In den Arbeitspausen gab es konstruktive Kritik, verschiedene Grade künstlerischer Abstraktion und die Formulierung einzelner Formen zueinander wurden diskutiert.

Sie waren ein sehr intensives Paar und sich selbst genug. Wir Kinder umkreisten diesen Kern wie Satelliten.

Meine Mutter war in ihrer Zeit eine emanzipierte und unabhängige Frau, ihre innere Stärke spricht aus ihren Arbeiten.

Gisela Engelin-Hommes im Atelier in Hamburg

Bildhauerin Engelin-Hommes im Atelier

Ich hatte immer den Eindruck daß sie mit mir als Tochter über ihre Skulpturen kommunizierte:

bei meinen morgendlichen Atelierbesuchen versuchte ich für mich in ihren Figuren das Mysterium des Weiblichen zu entschlüsseln und zu verstehen.

Sie legte ihre ganze Emotionalität in den Formenkanon in sich bewegter, in tänzerischer Eleganz und Spannung verweilender Körper. Sammler schätzten diese ihr eigene bewegte und dennoch in sich ruhende Energie.

 

Als ich acht Jahre alt war bekam ich von ihr einen Spruch von Friedrich Nietzsche ins Poesiealbum geschrieben:

 

Wer viel einst zu verkünden hat

schweigt viel in sich hinein.

Wer einst den Blitz zu zünden hat

muß lange Wolke sein.



Bronzeplastiken

( A u s w a h l )


Bronzeskulpturen im Öffentlichen Raum

( A u s w a h l )

Gisela Engelin-Hommes Bronzeskulptur Mann mit Laute
Gisela Engelin-Hommes Frau auf Pferd

bildhauerin gisela engelin-hommes wandrelief friedensmann

bildhauerin gisela engelin-hommes kleine tänzerin bronzeguss

Lyrik von Gisela Engelin-Hommes

 

1980

 

Aus Sommergärten

grub ich dunklen Ton

In meiner Hand

erstanden Zeichen

wofür die Zeit

noch keinen Namen fand

sie waren still und früh

und ohnegleichen

 

Mit Zauberformeln

flüsternd eingebaut

verglühten sie

in violetten Bränden

Sie fielen still und leicht

und unbetaut

und namenlos

aus meinen heißen Händen

 

 

Gisela Engelin-Hommes Kleiner Bronzeengel

Kleiner weiblicher Bronzeputto

von Gisela Engelin-Hommes